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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Mehr Umweltgerechtigkeit in der Kommune schaffen – Forum der AG Gesundheitsfördernde Gemeinde-und Stadtentwicklung (Teil I)

Hörsaal B

14:15 - 15:45

Moderierende:

Thomas Claßen, Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen,

Uwe Lummitsch, Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Sachsen-Anhalt e.V. (LAGFA)

Gesundheitsrelevante Umweltbelastungen wie Lärm oder Schadstoffe in der Luft und gesundheitsbezogene Umweltressourcen – dazu gehören Grün- und Freiflächen – sind in den Städten sozial räumlich ungleich verteilt. Die Folge sind Mehrfachbelastungen bestimmter Quartiere und ihrer Bewohnerschaft durch Umweltprobleme und soziale Benachteiligungen. Vor diesem Hintergrund zielt der strategische Ansatz Umweltgerechtigkeit darauf ab, eine Konzentration von Umweltbelastungen in sozial benachteiligten Quartieren und Wohnlagen zu vermeiden oder abzubauen sowie ihren Bewohner*innen den Zugang zu Umweltressourcen zu ermöglichen. Im Forum soll erörtert werden, wie das Thema Umweltgerechtigkeit in der Kommune umgesetzt werden kann.

Methode:

Im Forum wird dieser Frage mit wissenschaftlicher Perspektive (Forum, Teil I) und kommunalen Praxiserfahrungen (Forum, Teil- II) nachgegangen.

Schlussfolgerung/Ergebnisse werden erwartet zu:

- notwendige Daten und Indikatoren, um mehrfachbelastete Quartiere zu identifizieren,

- geeignete Instrumente zur Schaffung von mehr Umweltgerechtigkeit in der Kommune,

- ressortübergreifender Kooperation für mehr Umweltgerechtigkeit,

- Beteiligungsprozesse für mehr Umweltgerechtigkeit (Verfahrensgerehtigkeit).

Diskussionsbeitrag/Lessons Learned:

Das Forum vermittelt Strategien, Ideen und Praxistipps, wie sich Kommunen erfolgreich auf den Weg zu mehr Umweltgerechtigkeit machen können.

 

Umweltgerechtigkeit: Was ist das und warum ist das Thema wichtig?

 

Claudia Hornberg, Universität Bielefeld, Medizinische Fakultät

 

Umweltgerechtigkeit ist ein normatives Leitbild, das darauf abzielt, die sozialräumliche Konzentration gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen (Lärm, Luftbelastungen, Hitze u.a.) zu vermeiden bzw. abzubauen sowie einen sozialräumlich gerechten Zugang zu Umweltressourcen (insbesondere Grün- und Wasserflächen) zu gewährleisten. Das Thema Umweltgerechtigkeit gewinnt insbesondere vor dem Hintegrrund des Klimawandels und seiner Folgen für die menschliche Gesundheit an Bedeutung.

 

Mehr Umweltgerechtigkeit: Wie kann das in der Kommune gelingen?

 

Christa Böhme, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin

 

Kommunen, die sich auf den Weg zu mehr Umweltgerechtigkeit machen wollen, müssen sich folgende Fragen stellen:

Welche Daten und Indikatoren sind erforderlich, um mehrfachbelastete Quartiere zu identifizieren?

Welche Instrumente sind geeignet, um mehr Umweltgerechtigkeit zu schaffen?

Welche Ämter müssen zur Schaffung von mehr Umweltgerechtigkeit zusammenwirken?

Wie kann mit Beteiligungsprozessen mehr Umweltgerechtigkeit erreicht werden?

Im Beitrag werden Antworten auf diese Fragen gegeben.

 

Mehrfachbelastungsanalysen auf Basis des SUHEI-Modells

 

Heike Köckler, Hochschule Gesundheit, Bochum

 

Das SUHEI-Modell ist als Entscheidungsgrundlage für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung unter besonderer Berücksichtigung sozialer Ungleichheiten bei Gesundheit konzipiert. Es verknüpft im städtischen Kontext umweltbezogene und soziale Determinanten von Gesundheit in Form räumlicher Indikatoren.Mit dem Modell lässt sich innerhalb einer Stadt eine unverhältnismäßige Exposition bestimmter sozioökonomischer Gruppen zu ausgewählten Umweltbelastungsfaktoren und fehlenden Ressourcen abbilden.

Themenfelder
  • Kommune
  • H2 - Gesundheitsfördernde Lebenswelten
  • Klima – Umwelt
Sprecher*innen
Dr. Thomas Claßen
Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW)
Prof. Dr. habil Heike Köckler
Hochschule Gesundheit, Bochum
Christa Böhme
Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Prof.in Dr.in Claudia Hornberg
Universität Bielefeld, Medizinische Fakultät
Uwe Lummitsch
BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V.

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73