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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Was wissen wir über den Gesundheitszustand von Unversicherten, Wohnungslosen und Migrant*innen in Deutschland und wie können diese besser in die Gesundheitsberichterstattung einbezogen werden?

Hörsaal D

14:15 - 15:45

Moderierende: 

Christian Stegmüller, Ärzte der Welt e. V.

Mit der Agenda 2030 hat sich Deutschland das Ziel gesetzt, allen in Deutschland lebenden Menschen ein gesundes Leben zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern. Um die Gesundheitspolitik so zu gestalten, dass dieses Ziel erreicht werden kann, liefert die Gesundheitsberichterstattung regelmäßig Daten zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung. Diese werden in der Regel über Sekundärdaten wie die Statistiken der Krankenversicherungen sowie über bevölkerungsbezogene Befragungen und Untersuchungen gewonnen. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind in der vorhandenen Datenbasis jedoch ausgeschlossen oder unterrepräsentiert. Hierzu gehören Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und Personen, die in den Stichproben der Befragungen und Untersuchungen nicht berücksichtigt werden (z. B. Menschen ohne Meldeadresse) oder selten an diesen teilnehmen (z. B. Migrant*innen). Ziel dieses Fachforums ist es, (1) die Datenlage zu Menschen ohne Krankenversicherungsschutz, Erwerbsarbeitsplatz oder Wohnung zu beschreiben, (2) einen Überblick über verfügbare Gesundheitsdaten zu Menschen ohne Krankenversicherungsschutz bzw. Personen ohne Meldeadresse und Migrant*innen zu geben, (3) Möglichkeiten zu diskutieren, wie die Datenlage zu diesen Personengruppen optimiert werden kann und (4) Ansätze vorzustellen, wie diese besser in die Gesundheitsberichterstattung integriert werden können. Für dieses Fachforum kooperieren die Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg, Ärzte der Welt e. V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Anonymer Behandlungsschein und Clearingstellen für Menschen ohne Krankenversicherung (BACK) und das Robert Koch-Institut (RKI).

Wie viele Menschen ohne Krankenversicherung, Erwerbsarbeitsplatz, Wohnung? Ein Beitrag aus Sicht der von Armut betroffenen Menschen im Rahmen der Landesarmutskonferenzen.

Harald Gropp, Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg

 

Die Zahlen zu Menschen ohne Krankenversicherung, ohne Wohnung und Erwerbsarbeitsplatz werden nur unzureichend erhoben und diskutiert. Teilweise sind es Spekulationen und selbst dort, wo es verlässliche Erhebungen gibt, werden diese von den Medien zum Teil falsch wiedergegeben. In allen drei Fällen ist es wichtig, die genauen Zahlen zu kennen, um Abhilfe zu schaffen, z. B. durch eine Reform des Dreiklassen-Gesundheitssystems, bestehend aus privat, gesetzlich bzw. gar nicht Versicherten.

 

Welche gesundheitsrelevanten Daten gibt es zu Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und Wohnungslosen in Deutschland?

Gianni Varnaccia, Ärzte der Welt e. V.

 

Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und Personen ohne Meldeadresse sind in den Datenquellen der Gesundheitsberichterstattung häufig ausgeschlossen oder unterrepräsentiert. Für diesen Beitrag wurden Datenquellen recherchiert, die Informationen über die gesundheitliche Lage dieser Gruppen liefern. Hierzu gehören Versorgungsdaten aus Notaufnahmen, ambulante und stationäre Abrechnungsdaten sowie Daten von Institutionen, die Menschen ohne Krankenversicherungsschutz medizinisch versorgen.

 

Wie kann die Datenlage zu Menschen ohne Krankenversicherungsschutz und Wohnungslosen in Deutschland für die Gesundheitsberichterstattung verbessert werden?

Sophie Pauligk, Sarah Lang, Bundesarbeitsgemeinschaft Anonymer Behandlungsschein und Clearingstellen für Menschen ohne Krankenversicherung

 

Wir stellen Projekte der BACK vor, die die Datenlage zu Menschen ohne oder ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz verbessern sollen. Dazu gehören eine Darstellung der Infrastruktur von Anlaufstellen für Betroffene, eine verbesserte Schätzung der Anzahl von Betroffenen sowie Vorschläge für eine einheitliche Datenerfassung in Anlaufstellen. Ziel ist, zu einem besseren Verständnis von Zugangsbarrieren und geeigneten Maßnahmen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung für alle beizutragen.

 

Was wissen wir über den Gesundheitszustand von Migrant*innen in Deutschland und wie können diese besser in die Gesundheitsberichterstattung einbezogen werden?

Katja Kajikhina, Claudia Hövener, Robert Koch-Institut

 

Dieser Beitrag stellt die Strategien im Hinblick auf die Erreichbarkeit und Einbeziehung von Menschen mit Migrationsgeschichte im Gesundheitsmonitoring am RKI vor – und reflektiert die verwendeten Kategorien und Konzepte. Weiterhin werden Beispielen aus aktuellen Studienergebnissen zur gesundheitlichen Lage von Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten sowie zu den möglichen Einflussfaktoren wie Diskriminierung, Einkommen, Bildung und weiteren sozialen Determinanten gezeigt

Themenfelder
  • Gesundheitsberichterstattung
  • Migration und Flucht
  • Wohnungslosigkeit
  • H1 - Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik
Sprecher*innen
Christian Stegmüller
Ärzte der Welt e. V.
Harald Gropp
Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg, Deutschland
Gianni Varnaccia
Ärzte der Welt e. V.
Sophie Pauligk
Bundesarbeitsgemeinschaft Anonymer Behandlungsschein und Clearingstellen für Menschen ohne Krankenve
Dr. Katja Kajikhina
Robert Koch-Institut
Sarah Lang
Gesundheitsamt Frankfurt am Main

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

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Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73