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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
UBA Hörsaal
12:00 - 13:00
Moderierende:
Jennifer Becker, NÖG, Hochschule für Gesundheit Bochum,
Stefanie Bovermann, NÖG,
Andreas Gold, Universitätsklinikum Heidelberg, NÖG
Der anthropogene Klimawandel hat bereits heute massive Auswirkungen auf die individuelle Gesundheit, die Bevölkerungsgesundheit, das Gesundheitssystem sowie andere Politik- und Lebensbereiche. Um den Auswirkungen entgegenzutreten und sich an diese anzupassen, muss auch das Öffentliche Gesundheitswesen in Deutschland transformiert werden. Bei der Initiierung und Gestaltung solcher Transformationsprozesse kommt sogenannten “Change Agents” eine entscheidende Rolle zu. Besonderes transformatives Wirkpotential entfalten diese Akteur*innen, wenn es ihnen gelingt, strategische Initiativen, Allianzen und Netzwerke zu bilden, in denen sie kollektiv handeln.
Das Nachwuchsnetzwerk Öffentliche Gesundheit (NÖG) stellt eine Austausch- und Vernetzungsplattform für Nachwuchskräfte und an Nachwuchsförderung Interessierte zu Themen der Öffentlichen Gesundheit dar. Nachwuchskräfte haben das Potential, wirksame "Change-Agents" zu werden und Transformationsprozesse, die angesichts der Klimakrise und ihrer Folgen unabdingbar sind, mutig zu initiieren und gestalten. Der Workshop soll einen offenen Gesprächsraum für die heutigen und zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels für Public Health in Deutschland sowie die Rolle von Nachwuchskräften in Transformationsprozessen bieten. Folgende Fragen sollen diskutiert werden:
(1) Welche Rahmenbedingungen braucht es, damit Nachwuchskräfte als potentielle “Change Agents” wirken können?; (2) Welche Rolle spielen Netzwerke bei der Initiierung und Gestaltung von Transformationsprozessen?; (3) Wie können Nachwuchskräfte überzeugen, mobilisieren und mit Widerständen gegen Veränderungen umgehen?
Das NÖG wurde 2017 als Plattform ins Leben gerufen, die den Austausch zwischen Nachwuchskräften und gemeinsame Projekte ermöglicht sowie Orientierung für diverse Berufswege bietet. Dabei stehen multiprofessionelle und interdisziplinäre Perspektiven auf Public-Health-Themen im Fokus. In diesem Beitrag werden die Funktions- und Arbeitsweisen, die Ziele sowie die Standpunkte im NÖG genauer dargelegt. Es wird aufgezeigt, wie sich Interessierte mit ihren eigenen Ideen in das Netzwerk einbringen können.
Kurzimpuls: Was braucht es, um Transformationsprozesse zu initiieren und zu gestalten?
Annkathrin Julia von der Haar, CPHP, NÖG
Anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse werden Begriffe wie “Transformation” und “Change Agent” eingeführt, definiert und diskutiert. Dabei wird ein besonderer Fokus auf den Mehrwert von Netzwerkbildung in Transformationsprozessen gelegt.
Praktische Implikationen: Wie können wir vom Wissen ins Handeln kommen?
Stefanie Bovermann, NÖG
Kern dieses Workshops ist es, gemeinsam darüber nachzudenken, wie Nachwuchskräfte wirkungsvoll (sozial-ökologische) Transformationsprozesse im Gesundheitswesen und sektorenübergreifend initiieren und gestalten können. An die Ergebnisse aus den Diskussionen soll über den Kongress hinaus im NÖG angeknüpft werden, um kooperativ weiter an der Rolle des Nachwuchses als "Change Agents" zu arbeiten und die Ideen zu vertiefen.
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Email: kongress[at]gesundheitbb.de
Tel: +49(0)30 44 31 90 73