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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Soziale Determinanten: Rassismus und Diskriminierung als relevante Gesundheitsdeterminanten

UBA Seminarraum

10:30 - 12:00

Moderierende: 

Katja Kajikhina, Robert Koch-Institut,

Carmen Koschollek, Robert Koch-Institut

Rassistische und (Mehrfach-)Diskriminierung steht im Zusammenhang mit dem körperlichen und psychischen Wohlbefinden. Hierbei spielt sowohl direkte Diskriminierung im Alltag, als auch institutionelle und strukturelle Benachteiligung (z.B. in den Bereichen Gesundheitswesen, Arbeit, Bildung, Wohnen) eine Rolle. Die Datenlage in Deutschland ist noch lückenhaft, erste Studien bestätigen die aus der internationalen Literatur bekannten Zusammenhänge auch hierzulande.

Projektbeschreibung/Methode:

Der Workshop sieht drei Inputvorträge und eine moderierte Diskussion vor. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) eröffnet den Workshop mit einem praxis- und datenbezogenen Beitrag zu Beratungsfällen aus dem Bereich Gesundheitswesen. Der Zusammenhang von Diskriminierung und Gesundheit wird anhand der Ergebnisse aus dem Nationalen Diskriminierungs- und Rassismus Monitor (NaDiRa) des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie aus der Befragungsstudie GEDA Fokus des Robert Koch-Instituts (RKI) erörtert.

Ergebnisse
Anhand der vorgestellten Studienergebnisse und Berichte aus der Praxis wird aufgezeigt, welche Evidenz für den Zusammenhang zwischen Diskriminierung und Gesundheit vorliegt und welche Handlungsspielräume und Maßnahmen hierbei notwendig erscheinen.

Diskussion
In Deutschland ist die wissenschaftliche Debatte zum Zusammenhang von Diskriminierung und Gesundheit relativ jung. Stärkung der Forschung und der Praxis in diesem Feld sowie die Vernetzung beider Bereiche erscheint notwendig, um die mit Diskriminierung verbundene gesundheitliche Ungleichheit anhand von evidenzbasierten Maßnahmen zu adressieren.

 

Diskriminierungsrisiken im und durch das Gesundheitswesen

 

Heike Fritsche, Antidiskriminierungsstelle des Bundes

 

Der Einführungsbeitrag gibt einen Überblick zu Beratungsanfragen und an die ADS gemeldeten Diskriminierungen aus dem Spektrum Gesundheitswesen. Basierend auf einer im Auftrag der ADS durchgeführten Studie werden Diskriminierungsrisiken für bestimmte Gruppen vorgestellt sowie Ergebnisse einer aktuellen Studie zu "Anlauf- und Beschwerdemöglichkeiten bei Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen" präsentiert.

 

Ungleichheit und Diskriminierung im Zugang zu ärztlicher Versorgung: Ergebnisse eines bundesweiten Feldexperiments

 

Jan Heisig, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

 

Im Rahmen eines bundesweiten Feldexperiments wurden fast 8000 Terminanfragen an niedergelassene Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen verschickt. Patient*innen mit in Deutschland verbreiteten Namen erhielten häufiger eine positive Rückmeldung und ein konkretes Terminangebot als Patient*innen mit in der Türkei oder Nigeria verbreiteten Namen. Besonders groß fielen diese Unterschiede bei Nennung einer privaten (statt einer gesetzlichen) Krankenversicherung und bei Nennung eines Doktortitels aus.

 

Selbstberichtete Diskriminierungserfahrungen und Prävalenzen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und assoziierte Faktoren bei Menschen mit ausgewählten Staatsangehörigkeiten: Ergebnisse der Studie GEDA Fokus.

 

Marleen Bug, Robert Koch-Institut

 

Die Befragungsstudie GEDA Fokus ermöglicht erstmals, differenzierte Analysen anhand einer großen Stichprobe von Menschen mit italienischer, kroatischer, polnischer, syrischer oder türkischer Staatsangehörigkeit aus ganz Deutschland durchzuführen. Für diesen Beitrag wurde der Zusammenhang zwischen selbstberichteten Diskriminierungserfahrungen und Prävalenzen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit assoziierte soziale und migrationsbezogene Merkmale, sowie Schutz- und Risikofaktoren untersucht.

Themenfelder
  • Migration und Flucht
  • Soziale Determinanten
  • H1 - Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik
Sprecher*innen
Heike Fritzsche
Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Prof. Dr. Jan Heisig
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Marleen Bug
Robert Koch-Institut
Dr. Katja Kajikhina
Robert Koch-Institut
Carmen Koschollek
Robert Koch-Institut

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

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Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73