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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
Audimax
13:15 - 14:45
Diese Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden. Eine Übersetzung ins Deutsche wird angeboten.
Moderierende:
Felix Litschauer, medico international
Nicht-übertragbare Erkrankungen (NCDs) sind im 21. Jahrhundert die Haupttodesursache weltweit. Dabei ist ungesunde Ernährung ein Hauptfaktor von NCDs wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Die Entscheidung für eine bestimmte Ernährungsform wird dabei meist als bewusste individuelle Wahl betrachtet, die durch Aufklärung beeinflusst werden kann und durch Verhaltensänderungen positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Dabei wird oft nicht beachtet, welchen Einfluss demgegenüber kommerzielle Determinanten von Gesundheit haben, die außerhalb der Kontrolle des Individuums liegen.
Aus einer globalen Perspektive wollen wir daher den Anstieg von NCDs in LMICs im Zusammenhang mit dem Einfluss von Produktion, Vermarktung und Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel und zuckerhaltiger Süßgetränke als Ergebnis kommerzieller Determinanten von Gesundheit analysieren.
Gleichzeitig sollen Zusammenhänge der NCDs zu sozialen Determinanten wie prekären Wohn- und Lebensverhältnissen hergestellt und die Einflüsse der Klimakrise auf den Konsum dieser Nahrungsmittel erörtert werden. Schließlich werden wir die Frage stellen, welche Maßnahmen es zur Verwirklichung des Rechts auf angemessene Ernährung und damit des Rechts auf Gesundheit erfüllt werden können? Und: welche Verantwortung staatliche und multilaterale Politik trägt und wie wirkungsvolle Regulierungsmechanismen realisiert werden können.
Diese Frage diskutieren Rene Loewenson von der medico-Partnerorganisation TARSC aus Zimbabwe und Laura Michéle von FIAN International mit Anne Jung von medico international.
Das medico-Panel ist thematisch mit dem Beitrag der DPGG verknüpft (ohne darauf aufzubauen), der das Konzept der kommerziellen Determinanten von Gesundheit erörtert.
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Tel: +49(0)30 44 31 90 73