Herzlich willkommen

Jetzt anmelden

Schon angemeldet?

Hier Einloggen

Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

"Gesundheit einfach machen.“ Partizipative Gesundheitsförderung in Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen – ein Multilog

Hörsaal C

13:15 - 14:45

Moderierende: 

Arnd Hofmeister, nexus Institut,

Sandra Wiese, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Menschen mit Behinderungen begegnen vielfältigen Ungleichheiten in der Chancenverteilung. Von gesundheitlicher Chancengleichheit sind im besonderen Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung weit entfernt. Gesundheitsfördernde Angebote sind für sie selten passend oder erreichbar. Wie kann es gelingen, gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen in der Lebenswelt zu gestalten und dabei die Menschen, um die es geht, aktiv an dieser Gestaltung mitwirken zu lassen?

Projektbeschreibung

Gemeinsam mit 3 Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen wurde im Projekt „Gesundheit einfach machen.“ ein gesundheitsfördernder Fachberatungsprozess entwickelt, erprobt und evaluiert. In einem partizipativen Prozess sind die Einrichtungen befähigt worden gesundheitsfördernde Strukturen zu schaffen sowie verhaltenspräventive Impulse für Menschen mit Behinderungen zu setzen.

Schlussfolgerung/Ergebnisse

Die Entwicklung und Erprobung des Fachberatungsprozesses erforderte von allen Seiten Offenheit. Die beteiligten Einrichtungen haben - unter Begleitung einer Fachberatung - das Thema „Gesundheitsförderung“ in ihrer Einrichtung in den Fokus genommen. Dabei wurden (Kommunikations-)Strukturen aufgebaut, der Status quo analysiert und unter Berücksichtigung von Bedürfnissen/Bedarfen ausgewählte gesundheitsfördernde Maßnahmen umgesetzt. Partizipation von Menschen mit Behinderungen wurde im Prozess praktisch ermöglicht.

Diskussionsbeitrag/Lessons Learned

In diesem Multilog soll aus den verschiedenen Perspektiven der Projektbeteiligten dargestellt werden, welche Erfolge und Herausforderungen Präventionsarbeit im Kontext einer Förderung gemäß § 20 a SGB V und insbesondere partizipatives Arbeiten mit sich bringt.

 

Partizipative Gesundheitsförderung in Lebenswelten für Menschen mit Lernschwierigkeiten – der allgemeine Rahmen aus Sicht der GKV

 

Sandra Wiese, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

 

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) förderte im Auftrag der Ersatzkassen das Projekt „Gesundheit einfach machen.“ Für die gesetzlichen Krankenkassen stellt partizipative Präventionsarbeit eine Prämisse für Förderungen gemäß §20a SGB V dar. Im Beitrag werden die Erfolge und Grenzen partizipativer Arbeit in diesem Kontext erläutert.

 

Agile und iterative Konzeptentwicklung zur Umsetzung eines Gesundheitsförderungsprozesses in Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderung

 

Nikola Schwersensky, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Theresa Allweiss, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

 

Die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) entwickelte das Konzept für einen gesundheitsfördernden Fachberatungsprozess für Wohn- und Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Die Mitarbeiterinnen der Hochschule agierten dabei als Fachberaterinnen und arbeiteten eng mit den 3 Einrichtungen zusammen. Die partizipative Projektarbeit bewegte sich im Spannungsfeld zwischen Praxisrealität und akademischen Ansprüchen.

 

Den Gesundheitsförderungsprozess konkret und partizipativ umsetzen – praktische Herausforderungen

 

Kathleen Linage Muñoz, Lwerk

 

Vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel, hoher Fluktuation und sich verändernden Rahmenbedingungen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sind vor allem personelle Ressourcen knapp. Trotzdem hat sich das Lwerk auf den Weg gemacht und mit einem inklusiven Gesundheitsteam einen Gesundheitsförderungsprozess durchlaufen. Sie konnten im Projektverlauf verschiedene gesundheitsfördernde Maßnahmen umsetzen. Die Herausforderung ist jetzt, Gesundheitsförderung im Alltagsgeschäft zu verstetigen

 

Herausforderungen partizipativer Evaluation: Wie können die Stimmen der Menschen mit Lernschwierigkeiten (MmL) hörbar gemacht werden?

 

Katja Aue, nexus Institut

 

Inhaltlich zeigte sich, dass MmL genau wie die allgemeine Bevölkerung wissen, was gesund ist und vor dem gleichen Dilemma stehen, dieses Wissen umzusetzen. Methodologisch wurde deutlich, dass spezifische Evaluationsfragen bei den MmL eher für Verwirrung sorgten, während sich allgemeine Gesprächsangebote bewährt haben. Sie geben Freiraum, Aspekte zu diskutieren, die den Beteiligten wichtig sind. Aufgabe der Evaluation war es, diese Stimmen dialogisch zu systematisieren.

Themenfelder
  • Inklusion
  • H2 - Gesundheitsfördernde Lebenswelten
Sprecher*innen
Nikola Schwersensky
Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Theresa Allweiss
Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Frau Kathleen Linage Muñoz
Lwerk
Sandra Wiese
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Dr Arnd Hofmeister
nexus Institut
Dr. Katja Aue
nexus Institut.

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73