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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Soziales und Gesundheit in der Versorgung zusammen denken

UBA Hörsaal

13:15 - 14:45

Moderierende:

 Lotte Preuss, DVSG

Soziale und ökonomische Determinanten wirken unmittelbar auf die Gesundheit und führen zu gesundheitlicher Ungleichheit. Der Klimawandel verstärkt die ungleich verteilten Risiken und Chancen weiter. Es wird daher höchste Zeit, dass im Rahmen von Krankenbehandlung regelhaft auch die sozialen Determinanten betrachtet und bei Bedarf behandelt werden. Insbesondere die Arbeit mit Menschen, die von Armut bedroht sind oder in Armut leben, erfordert systematisch die ganzheitliche, lebensweltorientierte und multidisziplinäre Fallarbeit. Neben medizinischen und pflegerischen Fragen umfasst dies Fragestellungen zu sozialrechtlichen Leistungsansprüchen (z. B. bei fehlendem Krankenversicherungsschutz oder finanzieller Grundsicherung) sowie Verbesserungsmöglichkeiten für Lebensbedingungen.

Multiprofessionelle Ansätze von Beratung und psychosozialer Begleitung greifen bereits heute gezielt diese Themen auf. In dieser Session werden verschiedene ambulante, multiprofessionelle Versorgungsangebote konzeptionell und in der Umsetzung vorgestellt (Gesundheitskiosk, Sozialberatung in der Arztpraxis und Stadtteilgesundheitszentrum). In der Reflexion und Auseinandersetzung mit der Lebenslage Armut werden Anforderungen an ein multiperspektivisches Fallverstehen und mögliche Forderungen für die Weiterentwicklung der ambulanten Gesundheitsversorgung diskutiert.

 

Was bringen uns die Gesundheitskioske?

Antje Liesener, DVSG

Der Bundesgesundheitsminister hat sich für bis zu 1000 Gesundheitskioske bundesweit in sozial benachteiligten Regionen ausgesprochen. Sie sollen niedrigschwellige Beratung über medizinische Behandlung, Prävention, Gesundheitsförderung und zu sozialen Versorgungsangeboten leisten. Wir diskutieren, ob Gesundheitskioske damit zu einer echten Berücksichtigung sozialer Determinanten in der Gesundheitsversorgung beitragen können und welche Gelingensfaktoren dafür erforderlich sind.

 

Erfahrungsbericht Sozialberatung in der Arztpraxis

Martyna Voss, soziale Gesundheit e.V.

Seit 10 Jahren betreibt soziale Gesundheit e.V. in Berlin-Lichtenberg eine arztpraxisinterne Sozialberatung. Das Konzept beinhaltet Case und Care Management, Beratung, Vermittlung, Begleitung und Beistand. Es zeigt beispielhaft, wie Patient*innen in Arztpraxen sozial und psychosozial besser versorgt und zugleich Ärzte entlastet werden. Wie mit diesem neuen Versorgungsansatz gesundheitliche Chancengleichheit flächendeckend, niedrigschwellig und wirksam erreicht wird, soll diskutiert werden.

 

Interdisziplinäre Versorgung im multiprofessionellen Team in der Primärversorgung - erste Erfahrungen aus dem Stadtteilgesundheitszentrum Poliklinik Veddel

Ove Spreckelsen und Tobias Filmar, Poliklinik Veddel

Das Stadtteilgesundheitszentrum Poliklinik Veddel befindet sich in einem der ärmsten Stadtteile Hamburgs. Um gezielt auf miteinander verschränkte gesundheitliche und soziale Problemlagen einzugehen, gestaltet es die Gesundheitsversorgung interdisziplinär und zeigt somit, wie in der Primärversorgung regelhaft vorkommende psychosoziale und medizinische Versorgungsbedarfe durch ein multiprofessionelles und im räumlichen Verbund arbeitendes Team adressiert werden können.

 

Themenfelder
  • Kommune
  • Versorgung, Selbsthilfe, Patientinnen und Patienten
  • H5 - Gesundheitsdienste
Sprecher*innen
Lotte Preuss
DVSG
Dr. Martyna Voss
soziale Gesundheit e.V.
Dr. Ove Spreckelsen
Poliklinik Veddel
Antje Liesener
DVSG
Tobias Filmar
Poliklinik Veddel

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

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Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73