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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Das 1x1 der Globalen Gesundheit: Wie Konzerne uns krank machen - Das Konzept der Kommerziellen Determinanten von Gesundheit (medico)

Audimax

16:45 - 18:15

Moderierende: 

Hélène Furaha Hauch, Institut für Allgemeinmedizin, Charité Berlin,

Andreas Wulf, medico international

Der diesjährige Fokus des DPGG Fachforums liegt auf dem analytischen Konzept der „Commercial Determinants of Health“. Mit diesem Konzept soll die bisherige Analyseschablone der sozialen und politischen Determinanten von Gesundheit erweitert werden, indem die Frage gestellt wird, welche gesundheitsschädlichen Auswirkungen die globale kapitalistische Produktionsweise und ihre Produkte haben.

Konkret debattiert wird, wie der globalisierte Marktfundamentalismus ein pathologisches System geschaffen hat, in dem kommerzielle Akteure zunehmend in die Lage versetzt werden, Schaden anzurichten und die Kosten dafür zu externalisieren. Schäden für die menschliche und planetare Gesundheit nehmen zu, ebenso wie die Gewinne von Unternehmen. Die Produkte und Praktiken von vier Industrien (Tabak-, Lebensmittel-, Alkohol- und fossile Industrie) sind für ein Drittel der Todesfälle weltweit verantwortlich. Inwiefern sind diese kommerziellen Faktoren mit sozialen Faktoren wie Armut verwoben und wie reproduzieren diese globale Ungleichheiten? Welche alternativen gesundheitsfördernden Konzepte und Praktiken sollten wir verfolgen? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam mit Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und Gewerkschafter:innen anhand von Beispielen aus der Nahrungsmittelindustrie erörtern.

Mit dem 1x1 der Globalen Gesundheit wird die DPGG wie auch in den vergangenen Jahren ein Fachforum bieten, welches als Einführung in die grundlegenden Fragen und Probleme der Gesundheitspolitik gedacht ist. Das Format soll eine Orientierung über die komplexen Anforderungen und Verflechtungen der nationalen und globalen Gesundheitspolitik bieten. Das Fachforum richtet sich vor allem an alle Neulinge in der globalen Gesundheitspolitik.

 

Was sind kommerzielle Determinanten von Gesundheit?

Tim Dorlach, Universität Bayreuth

 

Dieser Beitrag führt das Konzept der „kommerziellen Determinanten von Gesundheit“ ein, beleuchtet dessen Entwicklung seit den 2010er Jahren und umreist empirische Anwendungen in drei Bereichen: der Einfluss von wirtschaftlichen Transformationen wie Globalisierung und Handelsliberalisierung auf öffentliche Gesundheit; Produktion und Vertrieb ungesunder Konsumgüter, wie z.B. hochverarbeiteter Lebensmittel; sowie die Lobbyarbeit von Unternehmen in der Gesundheits- und Ernährungspolitik.

 

Gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen in der Nahrungsmittelproduktion

N.N., DGB Beratungsnetzwerk Faire Mobilität

 

Dieser Beitrag widmet sich den gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen, unter denen viele Beschäftigte in der Nahrungsmittelproduktion leiden. In diesem Vortrag werden wir die aktuellen Herausforderungen beleuchten, Erfahrungsberichte teilen und gewerkschaftliche Ansätze zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen diskutieren.

 

(Kinder)Marketing für ungesunde Lebensmittel

Jonas Schaffrath, VDÄÄ

 

In Deutschland leiden viele Kinder und Jugendliche an den Folgen von Fehlernährung, die Auswirkungen auf ihre lebenslange Gesundheit hat. Dass es Familien so schwer fällt, sich gesund zu ernähren, liegt nicht zuletzt auch am aggressiven Marketing großer Lebensmittelkonzerne, das gezielt junge Konsument*innen zur Zielgruppe erklärt. Dieser Beitrag beleuchtet die Bedeutung der Regulierung von Marketing ungesunder Lebensmittel für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Themenfelder
  • Globale Gesundheit
  • H1 - Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik
  • Klima – Umwelt
Sprecher*innen
Prof. Dr. Tim Dorlach
Universität Bayreuth
Benjamin Luig
EVW & DGB Faire Mobilität
Jonas Schaffrath
VDÄÄ
Hélène Furaha Hauch
Deutsche Plattform für Globale Gesundheit
Dr. Andreas Wulf
medico international

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

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Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73