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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
UBA Seminarraum
16:45 - 18:15
Moderierende:
Gabriele Buruck, Westsächsische Hochschule Zwickau,
Gudrun Faller, Hochschule für Gesundheit Bochum
Nach den Bestimmungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes sind Benachteiligungen im Arbeitsleben u.a. aus Gründen der der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Auch wenn dieses Gebot durchaus auf breite Zustimmung trifft, zeigt die Praxis, dass Benachteiligungen, vor allem dort, wo sie subtilere Ausprägungen annimmt, stark verbreitet sind. Diese mittelbaren Formen der Diskriminierung in der Arbeitswelt sind Gegenstand der im Rahmen der DGPH-Reihe stattfindenden Session.
Depression und Adipositas bei Erwerbsfähigen: Prävalenzen, Risikofaktoren und der Einfluss beruflicher Merkmale in der bevölkerungsbasierten LIFE-Adult-Studie
Nina Pauline Backhau, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health, Universität Leipzig,
Adipositas und Depressionen gehen oft mit Stigmatisierung und Diskriminierung einher. Der Beitrag stellt Prävalenzraten von Depressionen, Adipositas und komorbider Depression und Adipositas sowie assoziierter Faktoren auf Basis einer deutschen bevölkerungsbasierten Stichprobe im erwerbsfähigen Alter vor. Die Ergebnisse der LIFE Adult-Studie zeigen, dass ein erheblicher Anteil der Erwerbsfähigen von Komorbidität betroffen ist und betonen die Bedeutung kombinierender Behandlungsansätze.
Umweltbezogene Einflussfaktoren für die Beschäftigung von Menschen mit psychischen, kognitiven oder neurologischen Beeinträchtigungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt – Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche
Lisa Preissner, Hochschule für Gesundheit, Bochum,
Im Rahmen des BMBF-geförderten und in Kooperation mit dem LWL Inklusionsamt Arbeit realisierten Projekts „Inklusion und Gelingensbedingungen im Kontext Arbeit“ wurde eine umfassende systematische Literaturrecherche durchgeführt. Der Vortrag stellt den aktuellen nationalen sowie internationalen Forschungsstand zu Einflussfaktoren wie Geschäftsfeld, Arbeitsmarkt, externe Unterstützungssysteme, Sozialraum und Infrastruktur sowie persönliches Umfeld vor und eruiert konkrete Handlungsmöglichkeiten.
Gesundheitlich benachteiligende Bedingungen prekärer Beschäftigung – Ergebnisse einer qualitativen Analyse
Natascha Nemetschek, Hochschule Bielefeld,
Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer Interviewstudie mit prekär Beschäftigten vor, die die Assoziationen zwischen deren Arbeitsbedingungen und Gesundheit untersuchte. Die Ergebnisse bestätigen ausgeprägte physische und psychische Belastungen sowie besondere Unfallgefahren, denen Betroffene ausgesetzt sind. Zudem verfügen die Beschäftigten oftmals nicht über ausreichende Ressourcen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit der Implementierung mehrdimensonaler Unterstützungssysteme.
Auswirkungen der digitalen Transformation auf Geringqualifizierte - Ein Scoping Review
Gabriele Buruck, Westsächsische Hochschule Zwickau
Im Rahmen des Verbundprojektes PerspektiveArbeitLausitz – PAL wurde ein Scoping-Review durchgeführt. Der Beitrag setzt sich kritisch mit den Substitutionspotentialen im Sinne der Ersetzbarkeit einzelner Tätigkeiten für die Zielgruppe von gering oder niedrig qualifiziert Beschäftigten auseinander.
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