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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Sozialräumliche Ansatzpunkte für die Krebsprävention

H2 Lebenswelten I

09:00 - 10:30

Moderierende: 

Jobst Augustin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, AG Health Geography der DGEpi,

Nina Buttmann-Schweiger, Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert Koch-Institut Berlin, AG Krebsepidemiologie der DGEpi und GMDS,

Jens Hoebel, Robert Koch-Institut Berlin, AG Sozialepidemiologie der DGEpi, DGMS und DGSMP,

Daniela Koller, Ludwig-Maximilians-Universität München, AG Health Geography der DGEpi,

Odile Sauzet, Universität Bielefeld, AG Sozialepidemiologie der DGEpi, DGMS und DGSMP,

Sebastian Völker, BFS health finance GmbH

Die Bedeutung sozialräumlicher Faktoren und lokaler Strukturen für die gesundheitliche Lage und Gesundheitsversorgung der Menschen vor Ort steht seit Jahren im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen sowie Strategien der Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. Dass lokale Bedingungen wie Wohnverhältnisse, Umweltbedingungen, sozialer Zusammenhalt, sozioökonomische Faktoren und Zugang zu Gesundheitsleistungen die Gesundheit beeinflussen können, ist mittlerweile gut dokumentiert. Es stellen sich aber weiterhin Fragen in Bezug darauf, wie Wissenschaft, Praxis sowie Entscheidungstragende und Beteiligte vor Ort noch mehr zusammenarbeiten können, um Erkenntnisse für die Krankheitsprävention, Gesundheitsförderung und -versorgung wirksam nutzbar zu machen. Angesichts fortdauernder Krisen und großer Herausforderungen wie dem wirtschaftlichen Strukturwandel, der Klimakrise und sozial-ökologischen Transformation, deren Auswirkungen bestimmte Bevölkerungsgruppen und Regionen stärker treffen können als andere, werden diese Fragen immer dringlicher. Diese Veranstaltung wird gemeinsam von mehreren Arbeitsgruppen gesundheitswissenschaftlicher Fachgesellschaften (DGEpi, DGMS, DGSMP) initiiert, um diese Fragen zu adressieren. Der Fokus soll auf Krebserkrankungen und deren Prävention gerichtet werden – einerseits exemplarisch, anderseits aufgrund der Tatsache, dass Krebserkrankungen in ihrer Public-Health-Bedeutung aufgrund der demografischen Alterung weiter zunehmen. Als Inputs dienen drei Fachbeiträge, in denen konzeptionelle Ansätze und empirische Ergebnisse vorgestellt werden. Für die Diskussion der Beiträge werden Vertreter:innen aus der Krebshilfe, Präventionsprojektförderung und eines lokalen Gesundheitszentrums eingeladen.

 

Was kann man von der Forschung zu sozialräumlichen Determinanten der Gesundheit für die Prävention lernen?

 

Odile Sauzet, Universität Bielefeld, AG Sozialepidemiologie der DGEpi, DGMS und DGSMP, Jens Hoebel, Robert Koch-Institut Berlin, AG Sozialepidemiologie der DGEpi, DGMS und DGSMP

 

Sozialräumliche Gesundheitsforschung und Epidemiologie untersucht, wie kleinräumige Merkmale, z.B. Arbeitslosigkeit oder soziale Normen in Nachbarschaften, mit der Gesundheit der Menschen vor Ort zusammenhängen. Beispielbefunde sind etwa, dass ein Teil des gesundheitsschädlichen Effekts von Luftverschmutzung oder Lärm durch den schlechteren sozialen Zusammenhalt in den betroffenen Nachbarschaften bedingt ist. Für Krebserkrankungen gilt z.B., dass deprivierte Regionen erhöhte Krebsraten zeigen.

 

Gesundheitsgeographische Aspekte der Krebsprävention

Jobst Augustin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, AG Health Geography der DGEpi

Health Geography (Gesundheitsgeographie) ist multidisziplinär und fokussiert v.a. die räumliche Perspektive von Gesundheit und Versorgung, wie bspw. räumliche Unterschiede von Erkrankungen und der Gesundheitsversorgung. Bei der Untersuchung von Erkrankungen werden geographische Faktoren wie Ort, Umwelt, soziale Lage und Erreichbarkeit von Versorgung einbezogen. Am Fallbeispiel Hautkrebs werden Perspektiven und Methoden der Health Geography vorgestellt.

 

Inanspruchnahme der HPV-Impfung und deren Abhängigkeit vom sozio-ökonomischen Status (SES)

 

Roxana Müller-Eberstein, Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert Koch-Institut Berlin


Basierend auf der Datenbank GePaRD (Krankenkassendaten von 20% der dt. Bevölkerung) wird der Zusammenhang zwischen Inanspruchnahme der HPV-Impfung und dem SES untersucht. Ausgewertet wird I. auf individueller Ebene (Bildungsstand), und II. auf regionaler Ebene über den German Index of Socioeconomic Deprivation (GISD). Personengruppen mit geringer Impfbereitschaft zu charakterisieren soll dazu beitragen, Interventionen zu konzipieren, die deren Erreichbarkeit im Gesundheitssystem verbessern.

Themenfelder
  • Gesundheitsberichterstattung
  • Kommune
  • H2 - Gesundheitsfördernde Lebenswelten
Sprecher*innen
Roxana Müller-Eberstein
Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert Koch-Institut Berlin
PD Dr. Daniela Koller
Ludwig-Maximilians-Universität München, AG Health Geography der DGEpi
Dr. Sebastian Völker
BFS health finance GmbH
PD Dr. Jobst Augustin
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, AG Health Geography der DGEpi
Dr. Nina Buttmann-Schweiger
Zentrum für Krebsregisterdaten, Robert Koch-Institut Berlin
Odile Sauzet
Universität Bielefeld, AG Sozialepidemiologie der DGEpi, DGMS und DGSMP
Dr. Jens Hoebel
Robert Koch-Institut

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

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