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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H2 Lebenswelten III
09:00 - 10:30
Moderierende:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA),
Hochschule für Gesundheit Bochum
Die UN-Behindertenkonvention stellt die Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe für alle Menschen. Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen stoßen im Alltag häufig auf zahlreiche Barrieren und Herausforderungen. Partizipative Erhebungsinstrumente, die die Bedarfe dieser Personengruppe barrieresensibel erfassen, sind bislang noch nicht weit verbreitet und finden nur begrenzt Anwendung in kommunalen Beteiligungsprozessen.
Die Session bietet einen allgemeinen Einblick in das Instrument StadtRaumMonitor sowie in den internationalen wissenschaftlichen Stand zu Barrierearmut. Gemeinsam mit Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung als Expert*innen in eigener Sache wird und wurde in zwei Projekten (ParStaR und DiKomAll) im Co-Design an der Weiterentwicklung des Instrumentes gearbeitet.
Der StadtRaumMonitor ermöglicht den Menschen eines Stadtteils eine quantitativ und qualitativ umfassende Beurteilung ihrer Umgebung anhand von 15 Kategorien. Seit 2023 gibt es zudem ein optionales Cluster zum Thema Klimaanpassung mit vier weiteren Kategorien. Der StadtRaumMonitor wird international in analogen Präsenzformaten mit Menschen mit unterschiedlichen Formen der Behinderung angewendet, um den Zugang zu vulnerablen Dialoggruppen zu ermöglichen. Das derzeitige deutschsprachige Online-Tool ist noch nicht konsequent und vollständig barrierearm ausgerichtet.
Die Session zielt darauf ab, Herausforderungen für barrierearme Instrumente herauszustellen und zu diskutieren. Die Teilnehmenden werden informiert und aktiv in einen Diskurs dazu einbezogen, wie eine inklusive Implementierung des StadtRaumMonitors gelingen kann und welche Empfehlungen dafür bestehen.
StadtRaumMonitor – Einführung in das Instrument und die Weiterentwicklungen
StadtRaumMonitor partizipativ weiterentwickeln– praktische Erfahrungen aus dem Projekt „DiKomAll“
Henry-Ford-Bau (FU Berlin)
Garystraße 35
14195 Berlin
Email: kongress[at]gesundheitbb.de
Tel: +49(0)30 44 31 90 73