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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.

Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält. 

Kongressprogramm

Professionalisierung und Planetary Health

H2 Lebenswelten III

10:45 - 11:45

Moderierende:

Prof.in Dr.in Swantje Notzon, Katholische Hochschule NRW

Im ersten Beitrag der Session wird das von der Techniker Krankenkasse finanzierte zum 01.11.2023 an der HS Hannover gestartete Modellprojekt, das sich mit den Gesundheits- und Nachhaltigkeitskompetenzen von Studierenden beschäftigt, und der aktuelle Projektstand vorgestellt. Durch eine umfangreiche Bestandsaufnahme und qualitative Erhebungen werden u. a. Workshops entwickelt, durchgeführt und evaluiert. In dem Beitrag werden im partizipativen Austausch die weitere Ausgestaltung des Projekts sowie mögliche Chancen und Herausforderungen diskutiert.

Der zweite Beitrag der Session befasst sich mit den Auswirkungen des Klimawandels. Im Rahmen der Untersuchung wird die Rolle von Pflegefachkräften bei der Bewältigung der Gesundheitsfolgen des Klimawandels für Menschen mit Demenz zu untersuchen. Hierzu wurde zunächst eine systematische Literaturrecherche und Analyse des aktuellen Forschungsstands auf internationaler und nationaler Ebene durchgeführt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine weiterführende empirische Untersuchung. In der Präsentation werden die Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche vorgestellt und diskutiert.

Das BMBF-geförderte F&E-Projekt SUNRISE LAB erschließt die Potenziale von Reallaboren für die nachhaltigkeitsorientierte Transformation von Hochschulen. An der Katho NRW sind Studierende der Sozialen Arbeit in diesem Rahmen dazu eingeladen, eigene Nachhaltigkeitsprojekte in Zusammenarbeit mit Adressat*innen und Vertreter*innen sozialer Einrichtungen umzusetzen. Ziel dieser partizipativen Methode der Professionsentwicklung ist es, (klimaresiliente) Gesundheit und Teilhabe vulnerabler Personengruppen zu befördern. Die Beteiligten schaffen als Nachhaltigkeitsagent*innen so gemeinsam ökosalute Lebenswelten.

Modellprojekt Gesundheits- und Nachhaltigkeitskompetenzen von Studierenden – Bildungswissenschaften und Management für Gesundheits- und Pflegeberufe

Lisa Sophie Harmening, Judith Lutz, Mathias Bonse-Rohmann, Hochschule Hannover

Hintergrund: 

Die Auswirkungen des Klimawandels stellen die größte Bedrohung für die Gesundheit der Weltbevölkerung dar. Daraus resultierende Herausforderungen werden auch in Deutschland zunehmend deutlich, wodurch dem Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Bedeutung zukommt. Um im Gesundheitssektor adäquat auf die Klimakrise reagieren zu können, sollte der Nachhaltigkeitsgedanke bereits in der beruflichen Bildung der Gesundheitsberufe verankert werden.

Projektbeschreibung/Methoden: 

Gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse wird an der Hochschule Hannover ab November 2023 ein dreijähriges Modellprojekt durchgeführt, das auf die Stärkung und Weiterentwicklung der Gesundheits- und Nachhaltigkeitskompetenzen von Studierenden in Gesundheits- und Pflegeberufen abzielt, die zugleich als Multiplikator:innen in ihren beruflichen Handlungsfeldern fungieren.

Zunächst ist eine umfassende Bestandsaufnahme geplant, um curriculare Anknüpfungsmöglichkeiten zu identifizieren. Mittels qualitativer Erhebungsmethoden soll anschließend eine Bedarfs- und Interessenermittlung bei Studierenden erfolgen. Auf dieser Grundlage sollen in einem weiteren Schritt Lehrveranstaltungen und Workshops entwickelt und durchgeführt werden, in denen die Studierenden für nachhaltiges Handeln in ihren beruflichen Handlungsfeldern sensibilisiert und befähigt werden.

Beitrag: 

Ziel ist es den Teilnehmenden sowohl einen Überblick zu ersten Projektergebnissen zu geben, als auch gemeinsam die Ausgestaltung sowie aktuelle Chancen und Herausforderungen zu diskutieren.

 

Ökosalute Soziale Arbeit? Partizipative Methoden der Professionsentwicklung

Milena Jostmeier, Fady Guirgis, Swantje Notzon, Katholische Hochschule NRW, Deutschland

Die Folgen des menschengemachten Klimawandels treffen diejenigen am stärksten, die sie am wenigsten verursacht haben. Wie kann es der Sozialen Arbeit als Menschrechtsprofession gelingen, von Armut und Ausgrenzung betroffene Menschen zu ermutigen und zu befähigen, die „Herausforderungen des Lebens“ in einer Welt im Klimanotstand zu bewältigen und ihr Wohlergehen zu verbessern?

Kern der Betrachtung bildet die wissenschaftliche Begleitung einer Praxisphase im Rahmen des Studiums der Sozialen Arbeit an der Katho NRW. Darin konzipieren Studierende in diversen institutionellen Settings eigene Nachhaltigkeitsprojekte in Zusammenarbeit sowohl mit Adressat*innen als auch mit Vertreter*innen sozialer Einrichtungen und setzen diese um. Gegenstand der Projekte ist es dabei zum einen, (klimaresiliente) Gesundheit, Teilhabe, soziale Integration und Empowerment vulnerabler Personengruppen zu befördern, indem auf Co-Benefits umweltbewussten und naturnahen Verhaltens in Ernährung, Konsum oder Mobilität gesetzt wird. Gleichzeitig sollen mit einem ökosaluten Verständnis (SRU 2023) alle am Transformationsprozess Beteiligten in die Lage versetzt werden, als Nachhaltigkeitsagent*innen zu wirken und gemeinsam ökosalute Lebenswelten zu entdecken, zu erhalten oder zu schaffen. Ziel der Untersuchung ist es, Einsichten hinsichtlich der Bedarfe und Visionen, der Möglichkeiten und Restriktionen der Beteiligten auf dem Weg zu umweltbezogener Gesundheits- und Teilhabe(-förderung) in den diversen Handlungskontexten Sozialer Arbeit zu erhalten (vgl. Fehr et al. 2005).

Das Projekt ist Teil des BMBF-geförderten SUNRISE LABs, das die Potenziale von Reallaboren für die sozialökologische Transformation von Hochschulen erschließt.

 

Klimawandel und Gesundheit. Die Rolle von Pflegefachkräften bei der Bewältigung der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel der Versorgung von Menschen mit Demenz.

Annett Horn, Vanessa Berndt, FH Münster, Deutschland

Problemhintergrund:

Der demografische Wandel führt zu einem Zuwachs an Pflegebedürftigkeit, gleichzeitig wird ein bedeutender Anstieg von Demenzerkrankungen prognostiziert (WHO, 2021). Erste Untersuchungen deuten auf Zusammenhänge zwischen Demenzerkrankungen und dem Klimawandel hin (Livington et al., 2020). Zudem wird der Klimawandel als die gravierendste gesundheitliche Bedrohung des 21. Jahrhunderts betrachtet (BMG, 2022).

Zielsetzung und methodisches Vorgehen:

Trotz der Vulnerabilität und Sensibilität von Menschen mit Demenz gegenüber Umweltveränderungen wurden die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf sie bislang unzureichend untersucht (Schmitt et al., 2023). Im Rahmen eines Projektes ist geplant, die Rolle von Pflegefachkräften bei der Bewältigung der Gesundheitsfolgen des Klimawandels für Menschen mit Demenz zu untersuchen. Dies erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird eine systematische Literaturrecherche und Analyse des aktuellen Forschungsstands auf internationaler und nationaler Ebene durchgeführt. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für eine empirische Untersuchung.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen:

In der Präsentation werden die Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche vorgestellt. Die Recherche berücksichtigt wissenschaftliche Publikationen der letzten zehn Jahre zu Schnittstellen von Klimawandel und Demenzerkrankungen. Der Fokus liegt auf Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen mit Demenz. Erwartet wird, dass bisherige Publikationen diese Auswirkungen weitgehend vernachlässigen. Diskutiert wird, wie eine empirische Untersuchung daran anschließen kann und welche Herausforderungen zu erwarten sind.

Literaturangaben auf Anfrage.

Themenfelder
  • Gesundheit in der Arbeitswelt
  • Gesundheit studieren – gesund studieren
  • H2 - Gesundheitsfördernde Lebenswelten
  • Klima – Umwelt
Sprecher*innen
Lisa Sophie Harmening
Hochschule Hannover
- Judith Lutz
Hochschule Hannover
Prof. Dr. Mathias Bonse-Rohmann
Hochschule Hannover
Swantje Notzon
Katholische Hochschule NRW
Dr.in rer. pol. Milena Jostmeier
Katholische Hochschule NRW, Deutschland
Annett Horn
Fachhochschule Münster, FB Gesundheit
Vanessa Berndt
FH Münster, Deutschland

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

Kontakt

Email: kongress[at]gesundheitbb.de

Tel: +49(0)30 44 31 90 73

Veranstaltungsort - Präsenzteil

Henry-Ford-Bau (FU Berlin)

Garystraße 35

14195 Berlin

 

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