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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H2 Lebenswelten III
13:30 - 15:00
Moderierende:
Umweltbundesamt
Sarah Tietjen, Umweltbundesamt
Weltweit und auch in Deutschland nehmen Urbanisierung und Verdichtung der Städte zu. Dies hat eindeutig ökologische Vorteile, wie ein sparsamerer Umgang mit Fläche, Verkehrsvermeidung, ein geringerer Verbrauch natürlicher Ressourcen und damit ein Beitrag zum Klimaschutz. Jedoch führt dies auch zu Herausforderungen für die Umwelt und Lebensqualität der Menschen. Nicht erst seit dem zunehmenden Wachstum der Städte sind oftmals sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen besonders von Umweltproblemen betroffen – von Hitze, Lärm, Luftschadstoffen und wenig Zugang zu gesundheitsförderlichen Grünflächen.
Eine gesundheitsfördernde, nachhaltige und klimaresiliente Stadt für alle zeichnet sich u. a. dadurch aus, dass sie ein hohes Maß an aktiver und barrierefreier Fortbewegung zu Fuß ermöglicht. Weniger Autoverkehr schafft zudem Räume für Bewegung und Begegnung. Diesen Raum zu nutzen und die Bewohner*innen an der Gestaltung ihres Wohnumfeldes zu beteiligen, kann auch einen wichtigen Beitrag zu einer gesundheitsfördernden und nachhaltigen Quartiersentwicklung für alle leisten.
Im Fachforum werden mit Bezug auf die Initiative des Neuen Europäischen Bauhauses der EU-Kommission u. a. folgende Fragen diskutiert: Welche Bevölkerungsgruppen sind besonders durch Umweltprobleme in ihrem Wohnumfeld belastet? Wie können zukünftig resiliente Räume mit hoher Lebens- und Umweltqualität für alle Bewohner*innen geschaffen werden? Welche Bedeutung kommt der aktiven und nachhaltigen Mobilität zu? Wie können partizipative Ansätze in den Quartieren zu mehr Gesundheit, sozialer Gerechtigkeit und zur sozial-ökologischen Transformation der Städte beitragen? Wie dabei vorgegangen werden kann, zeigt u.a. ein Beispiel aus Berlin-Neukölln.
Umweltgerechtigkeit: Sozial ungleiche Umweltbedingungen in deutschen Städten
Aktive Mobilität und Umverteilung des Straßenraums – ein Schlüssel für gesunde, umweltgerechte und resiliente Quartiere
Gesunde Fußmobilität fördern: Eine Gesundheitskarte für zwei Quartiere in Berlin Neukölln
Henry-Ford-Bau (FU Berlin)
Garystraße 35
14195 Berlin
Email: kongress[at]gesundheitbb.de
Tel: +49(0)30 44 31 90 73