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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H4 Kompetenzen I
15:15 - 16:15
Der Hamburger Gesundheitskiosk vereint seit fast sechs Jahren alle Anforderungen an ein strukturiertes Konzept niedrigschwelliger interdisziplinärer Versorgung, in dessen Mittelpunkt die Förderung und Stärkung der Eigenkompetenz von Menschen in sozial benachteiligten Regionen steht. Evaluationen der Universität Hamburg haben nachgewiesen, dass sich bei steigender Zahl von Arztbesuchen die Häufigkeit von Besuchen der Notaufnahmen in Krankenhäusern signifikant verringert hat. Zentrale Frage bleibt allerdings, welche Strukturen notwendig sind, das Konzept der Förderung individueller Kompetenzen in das Gesamtkonzept der Veränderung von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einzubetten. Voraussetzung dafür ist ein nachhaltiges gemeinsames Handeln aller relevanten Akteure in der Region. Wie dies erreicht werden kann angesichts unterschiedlichster politischer, standespolitischer und ökonomischer Interessenkonflikte, die bis in die Region hineinreichen, soll Diskussionsgegenstand dieser Arbeitsgruppe sein.
Henry-Ford-Bau (FU Berlin)
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