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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An drei Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H5 Gesundheitsdienste III
09:00 - 10:30
Moderierende:
Michael Ewers, Charité - Universitätsmedizin Berlin,
Annett Horn, Fachhochschule Münster, FB Gesundheit
Obwohl es das Community Health Nursing (CHN) in den Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung geschafft hat, ist auch in der 2. Hälfte der Legislaturperiode noch immer unklar, ob und wie diese international erfolgreiche Rollenspezialisierung des Heilberufs Pflege für eine gemeindebasierte und populationsorientierte Gesundheitsarbeit in Deutschland tatsächlich implementiert wird. In dem interaktiv angelegten Fachforum werden der aktuelle Stand der Einführung von CHN beleuchtet sowie exemplarisch einige damit verbundene Perspektiven für eine bevölkerungsorientierte regionale und sowohl partizipativ wie auch inklusiv angelegte Gesundheitsarbeit thematisiert.
Das Fachforum wird vom Fachbereich Public Health Nursing der Deutschen Gesellschaft für Public Health e.V. (DGPH) verantwortet und durchgeführt (siehe hierzu https://dgph.info/fachbereiche/public-health-nursing/)
Zum Stand der Diskussion und Entwicklung zum CHN in Deutschland
Bernadette Klapper, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)
In dem Beitrag wird vorgestellt, welche Arbeiten zur Einführung des Berufsbilds einer Community Health Nurse in Deutschland bereits geleistet wurden und wie sich die Debatte in der gesundheitspolitischen Fachwelt aktuell darstellt. Weitere Schritte zu der im Koalitionsvertrag angekündigten Umsetzung werden erörtert und reflektiert.
Soziale Ungleichheit im häuslichen Pflegesetting – Handlungsansätze für das CHN
Nathalie Englert, Hochschule Osnabrück
Häusliche Pflegearrangements werden neben dem individuellen Bedarf der Betroffenen maßgeblich von den verfügbaren Ressourcen zu einer gelingenden Gestaltung der Versorgungssituation geprägt. Insbesondere Menschen mit geringen finanziellen Mitteln und fehlender informeller Unterstützung sind hier vor besondere Herausforderungen gestellt. Ein Ansatzpunkt zur Versorgungssteuerung bietet das Community Health Nursing, wodurch Bedarfe frühzeitig erkannt und adressiert werden können.
Möglichkeiten des CHN zur Prävention unfallbedingter Verletzungen in gemeindebasierten Settings
Michael Köhler, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Ein Handlungsfeld der Gesundheitsarbeit von CHN kann die gemeindebasierte Prävention unfallbedingter Verletzungen sein. Beispielsweise können partizipativ regionale Programme und Interventionen entwickelt werden, um das Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung zu fördern, ihr (Risiko-)Verhalten zu beeinflussen und gezielt Unfall- und Verletzungsrisiken zu minimieren. Damit kann CHN dazu beitragen, das Verletzungsrisiko in Gemeinschaften und die Belastung des Gesundheitssystems zu reduzieren.
Henry-Ford-Bau (FU Berlin)
Garystraße 35
14195 Berlin
Email: kongress[at]gesundheitbb.de
Tel: +49(0)30 44 31 90 73